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ultimativ

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung ul-ti-ma-tiv
Wortzerlegung Ultimatum -iv
Herkunft vgl. gleichbedeutend ultimatiffrz
Duden, GWDS, 1999

Bedeutungen

1.
mit Nachdruck (fordernd); in der Art eines Ultimatums (erfolgend)
2.
besonders Werbesprache sich nicht mehr verbessern lassend, das höchste Stadium einer Entwicklung darstellend
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Ultimatum · ultimativ · Ultimo
Ultimatum n. vor allem im politisch-diplomatischen Bereich ‘letzte Aufforderung zur befriedigenden Lösung einer schwebenden Angelegenheit innerhalb einer bestimmten Frist’ (meist verbunden mit der Androhung von Gegenmaßnahmen, falls die Aufforderung nicht befolgt und die Frist nicht eingehalten wird), eine nlat. Bildung (1. Hälfte 18. Jh.) der Diplomatensprache zu mlat. ultimatus ‘letzter’, Part. Perf. von spätlat. ultimāre ‘zu Ende gehen, zu einem Ende kommen’, das von lat. ultimus ‘(der Zeit und Reihenfolge nach) der entfernteste, äußerste, letzte’ abgeleitet ist; zu lat. ulter ‘jenseitig, drüben befindlich’, Ableitung von lat. uls ‘jenseits’. – ultimativ Adj. ‘in Form eines Ultimatums, nachdrücklich, unwiderruflich’, besonders in der Fügung ultimative Forderung (1. Hälfte 20. Jh.); vgl. nur wenig älteres frz. ultimatif. Ultimo m. ‘letzter Tag des Monats’; adi ultimo (Anfang 16. Jh.), dann meist bis, auf ultimo (mit nachfolgender Monatsangabe) ist eine Übernahme der Kaufmannssprache von ital. a dí ultimo ‘am letzten Tag’; vgl. lat. ultimō (mēnse Iūniō) ‘am Ende (des Monats Juni)’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

kompromisslos · ohne Wenn und Aber · ultimativ  ●  knallhart ugs. · konzessionslos geh. · pur (nachgestellt) ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›ultimativ‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ultimativ‹.

Verwendungsbeispiele für ›ultimativ‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

So kam ich unaufhaltsam voran auf der Suche nach der ultimativen Uhr. [Die Zeit, 05.12.1997, Nr. 50]
Die Note der jugoslawischen Regierung hat in ihrem Tenor ultimativen Charakter. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1950]]
Er ist der ultimative Kämpfer da draußen auf dem Platz. [Die Zeit, 08.09.2013 (online)]
Natürlich blieb das nicht folgenlos, doch dem drohenden Prozess entzog sie sich auf ultimative Art. [Die Zeit, 17.09.2012, Nr. 38]
Dabei wird der bayerischen Regierung in ultimativer Form nahegelegt, die bayerischen Einwohnerwehren entsprechend den Bestimmungen zu entwaffnen. [o. A.: 1921. In: Overresch, Manfred u. Saal, Friedrich Wilhelm (Hgg.) Deutsche Geschichte von Tag zu Tag 1918-1949, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1982], S. 6240]
Zitationshilfe
„ultimativ“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/ultimativ>.

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