Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

verknacksen

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GrammatikVerb · verknackst, verknackste, hat verknackst
Aussprache 
Worttrennung ver-knack-sen
Wortzerlegung ver- knacksen
eWDG

Bedeutung

umgangssprachlich
Beispiel:
sich [Dativ] den Fuß, die Hand verknacksen (= verstauchen)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
knacken · Knack · Knacker · Knackwurst · Knacks · knacksen · verknacksen
knacken Vb. ‘einen kurzen, harten, hellen Laut von sich geben, mit einem kurzen, harten, hellen Laut knallen, auf-, zerbrechen, zerquetschen, gewaltsam öffnen’, frühnhd. knacken ‘krachen, einen Sprung, Riß bekommen’ (15. Jh.), mnd. knāken, knacken ‘krachen’, mnl. cnāken, cnacken, nl. knacken ‘knicken, brechen, krachen’, schwed. knaka ‘krachen’, engl. (mundartlich) to knack ‘krachen, brechen’ bilden mit ablautenden mhd. (niederrhein.) knochen ‘pressen, drücken’, aengl. cnocian ‘schlagen, stoßen’, engl. to knock ‘klopfen, schlagen, stoßen’, anord. knoka ‘schlagen, prügeln’ eine nur im Germ. vorkommende Gruppe von Lautnachahmungen. – Knack m. ‘kurzer krachender Laut, Riß, Sprung’ (17. Jh.; md. gnacke, 15. Jh.) ist entweder Rückbildung aus dem Verb oder Substantivierung der lautnachahmenden Interjektion knack. Knacker m. ‘knackendes Geräusch’ (17. Jh.), heute vor allem ‘komischer, (auch) geiziger alter Mann’ (um 1900), oft als Schelte oder spöttisch (da man die Gelenke knacken hört) alter Knacker; ferner (im Anschluß an knacken ‘geräuschvoll aufbrechen’) ‘Nußknacker’ (1700) sowie ‘Einbrecher’ (19. Jh.), vgl. Geldschrankknacker (20. Jh.), landschaftlich (auch f.) ‘Knackwurst’. Knackwurst f. angeräucherte Wurst aus gehacktem Fleisch mit Fettstückchen und dünner, spröder Schale (16. Jh.), nach dem knackenden Geräusch, das beim Hineinbeißen entsteht. Knacks m. ‘knackendes Geräusch, Knack, Sprung, Riß, gesundheitlicher Schaden’ (18. Jh.), verstärkende Bildung zu gleichbed. Knack (s. oben), wie knacksen Vb. (19. Jh.), Intensivum zu knacken (falls nicht von Knacks abgeleitet). verknacksen Vb. in Wendungen wie sich den Fuß, die Hand verknacksen ‘verstauchen’, oft mit knackendem Geräusch der Knochen oder Sehnen (um 1900). Anderer Herkunft ist verknacken ‘verurteilen’ (s. d.).

Typische Verbindungen zu ›verknacksen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›verknacksen‹.

Verwendungsbeispiele für ›verknacksen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Bei dem Überfall hatte sich die alte Frau den Fuß verknackst, sie geht noch immer am Stock. [Die Zeit, 14.05.1998, Nr. 21]
Der Musiker schlitterte rasant den Hang hinab, verknackste sich das Handgelenk. [Bild, 02.12.2002]
Da hatte sich Platzeck beim Federball den rechten Fuß verknackst. [Bild, 15.08.2002]
Ein junger Trompeter verknackste sich bei den Proben im Luftschiffhafen den Fuß. [Der Tagesspiegel, 25.07.2001]
Jemand hat die Warnungen nicht ernst genommen und sich den Knöchel verknackst. [Der Tagesspiegel, 25.03.2001]
Zitationshilfe
„verknacksen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/verknacksen>.

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selten häufig

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