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verlernen

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GrammatikVerb · verlernt, verlernte, hat verlernt
Aussprache 
Worttrennung ver-ler-nen
Wortzerlegung ver- lernen
eWDG

Bedeutung

etw. Gelerntes wieder vergessen
Beispiele:
im Laufe der Jahre hatte er das völlig verlernt
Klavierspielen, Schwimmen, Radfahren verlernt man nicht
übertragen
Beispiel:
er hat das Lachen, Sprechen verlernt (= er lacht nicht mehr, spricht wenig)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
lernen · verlernen
lernen Vb. ‘sich Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten aneignen, in der Lehre, in der Schulausbildung sein’. Die westgerm. Verben ahd. (frk.) lernēn, (obd.) lirnēn (9. Jh.; vgl. gilernēn, gilirnēn, 8. Jh.), mhd. lernen, auch li(e)rnen, asächs. (mit r-Ausfall) līnon, aengl. leornian, engl. to learn ‘lernen’ sind schwundstufige Bildungen zu dem unter lehren (s. d.) genannten Präteritopräsens, erhalten in got. lais ‘ich weiß’, eigentlich ‘ich bin wissend geworden, habe erfahren, habe nachgespürt’. Der als unkorrekt geltende Gebrauch von lernen in der Bedeutung ‘lehren’ ist schon mhd. (md.) im 14. Jh. nachzuweisen. – verlernen Vb. ‘Gelerntes wieder vergessen, außer Übung kommen’ (17. Jh.); vgl. mhd. verlernen (selten), verstärkend für lernen.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(wieder) vergessen · verlernen
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›verlernen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›verlernen‹.

Verwendungsbeispiele für ›verlernen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Warum verlernen die meisten Männer so schnell, auch in ihrer eigenen Frau eine Dame zu sehen? [Graudenz, Karlheinz u. Pappritz, Erica: Etikette neu, Berlin: Deutsche Buch-Gemeinschaft 1967 [1956], S. 98]
Sieh mal, Carl, ich glaube, man verlernt so was sehr schnell. [Schleich, Carl Ludwig: Besonnte Vergangenheit, Lebenserinnerungen (1859-1919). In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1921], S. 31483]
Und dies ist das Ende der Geschichte von einer, die auszog, das Fürchten zu verlernen. [Die Zeit, 13.03.1970, Nr. 11]
Ich habe weiterhin große Ziele, denn das Tennis habe ich sicher nicht verlernt. [Die Zeit, 10.12.2013 (online)]
Leichter beantwortet sich die Frage, die ich darum auch vorweg nehmen will, was habe ich damals verlernt? [Overbeck, Franz: Selbstbekenntnisse. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1903], S. 39081]
Zitationshilfe
„verlernen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/verlernen>.

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