weiß
GrammatikAdjektiv · Komparativ: weißer · Superlativ: am weißesten, Steigerung selten
Aussprache
formal verwandt mitFederweiße
Häufige Falschschreibung weis
Wortbildung
mit ›weiß‹ als Erstglied:
Weißabgleich
· Weißbart · weißbauchig / weißbäuchig · weißbehaart / weiß behaart · weißbehandschuht / weiß behandschuht · weißbekittelt / weiß bekittelt · weißbelegt / weiß belegt · weißbeschuht / weiß beschuht · weißbeschürzt / weiß beschürzt · weißbestrumpft / weiß bestrumpft · Weißbier · Weißbinder · Weißbirke · Weißblech · weißblond · Weißbluten · weißbluten · weißblütig · Weißbrot · Weißbuch · Weißbuche · Weißburgunder · Weißbäckerei · Weißclown · Weißdorn · Weißei · Weißerle · Weißfisch · Weißfluss · Weißfäule · Weißgardist · weißgedeckt / weiß gedeckt · weißgefleckt / weiß gefleckt · weißgekachelt / weiß gekachelt · weißgekalkt / weiß gekalkt · weißgekleidet / weiß gekleidet · weißgelb · weißgepunktet / weiß gepunktet · Weißgerber · Weißgerbung · weißgescheckt / weiß gescheckt · weißgesichtig · weißgesprenkelt / weiß gesprenkelt · weißgesträhnt / weiß gesträhnt · weißgetupft / weiß getupft · weißgetüncht / weiß getüncht · Weißgießer · Weißglas · Weißglut · weißglühend / weiß glühend · Weißgold · weißgrau · weißgrundig · weißhaarig · Weißhafer · Weißherbst · weißhäutig · Weißkabis / Weisskabis / Weisschabis · Weißkalk · Weißkittel · Weißklee · Weißkohl · Weißkopfseeadler · Weißkraut · Weißkäse · Weißlachs · weißlackiert / weiß lackiert · weißlich · Weißling · Weißmacher · Weißmehl · Weißmetall · Weißmoos · weißnähen · Weißnäherei · Weißnäherin · Weißpfennig · Weißraum · Weißrusse · weißrussisch · weißsilbern · Weißstein · Weißstickerei · Weißstorch · weißsträhnig · Weißsucht · Weißtanne · Weißwal · Weißwandreifen · Weißwangengans · Weißware · weißwaschen / weiß waschen · Weißwein · Weißwurst · Weißwurz · Weißwäsche · Weißzeug · Weißzucker · Weißöl
· mit ›weiß‹ als Letztglied: blütenweiß · cremeweiß / crèmeweiß · dunkelweiß · fahlweiß · federweiß · grauweiß / grau-weiß · grellweiß · kalkweiß · kreideweiß · käseweiß · lilienweiß · mattweiß · milchweiß · papierweiß · perlweiß · porzellanweiß · rahmweiß · reinweiß · schlohweiß · schneeweiß · schwanenweiß · schwarz-weiß · silberweiß · wachsweiß · zartweiß
· mit ›weiß‹ als Binnenglied: blauweißkariert · schwarz-weiß-rot · mit ›weiß‹ als Grundform: Weiß · Weiße · weißen
· mit ›weiß‹ als Letztglied: blütenweiß · cremeweiß / crèmeweiß · dunkelweiß · fahlweiß · federweiß · grauweiß / grau-weiß · grellweiß · kalkweiß · kreideweiß · käseweiß · lilienweiß · mattweiß · milchweiß · papierweiß · perlweiß · porzellanweiß · rahmweiß · reinweiß · schlohweiß · schneeweiß · schwanenweiß · schwarz-weiß · silberweiß · wachsweiß · zartweiß
· mit ›weiß‹ als Binnenglied: blauweißkariert · schwarz-weiß-rot · mit ›weiß‹ als Grundform: Weiß · Weiße · weißen
Mehrwortausdrücke
das Weiße Haus ·
das Weiße in den Augen sehen / das Weiße in jmds. Augen sehen / das Weiße im Auge sehen ·
der Weiße Nil
·
die weiße Fahne hissen ·
Halbgott in Weiß ·
schwarz auf weiß ·
weiß wie die Wand / weiß wie eine Wand ·
weiß wie ein Bettlaken ·
weiße Fahne ·
weiße Hochzeit / Weiße Hochzeit ·
weiße Maus ·
weiße Mäuse sehen ·
weiße Ostern ·
weiße Weihnacht ·
weiße Weihnachten ·
weiße Weste / blütenweiße Weste ·
weißer Fleck ·
weißer Fleck auf der Landkarte / weißer Fleck auf der Karte ·
weißer Rabe ·
Weißer Raucher / weißer Raucher ·
Weißer Sonntag ·
weißer Sport / Weißer Sport ·
Weißer Tod / weißer Tod
Hinweis
Statt
weiß
wird in der Schweiz und in Liechtenstein nach
§ 25 (E2)
üblicherweise
weiss
geschrieben.
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
von der hellsten Farbe, alle sichtbaren Farben reflektierend
in gegensätzlicher Bedeutung zu schwarz
Beispiele:
weiß wie Schnee, Milch
weiße Lilien, Schwäne
ein weißes Tischtuch, Laken, Segel
weiß bezogene Betten
die weiße Fahne (= Zeichen der Bereitschaft zur Unterhandlung, Kapitulation)
die Braut trug weiße Seide
sein Frack mit der weißen Weste und der weißen, zur Schleife gebundene Krawatte
der weiße Kittel des Arztes
die weißen Hauben der Pflegerinnen
umgangssprachlich, scherzhaft, veralteteine weiße Maus (= Verkehrspolizist)
weiße Zähne
er trinkt lieber weißen Wein (= Weißwein) als roten
sie wurde weiß wie eine Wand, wie die (gekalkte) Wand (= wurde sehr bleich, blass)
als er das hörte, wurde er weiß vor Wut
er ist in den letzten Jahren ganz weiß geworden (= seine Haare haben durch das Alter die Farbe verloren)
weiße Ostern (= Ostern mit Schnee)
umgangssprachlichetw. schwarz auf weiß (= geschrieben, gedruckt) besitzen, haben
die Farbe Weiß
winterliches, strahlendes, blendendes, grelles, makelloses Weiß
die Bäume waren in dichtes Weiß gehüllt (= mit Schnee bedeckt)
zu diesem Ball erschien sie in Weiß (= in weißer Kleidung)
er spielt Weiß (= spielt mit den weißen Figuren beim Dame-, Mühle- oder Schachspiel)
Weiß zieht und gewinnt
2.
farblos
Beispiele:
weiße Blutkörperchen (= Blutkörperchen ohne roten Farbstoff, Leukozyten)
das Weiße (= Eiweiß) des Hühnereis
3.
übertragen
Beispiele:
der weiße Sport (= Wintersport, besonders Schi, Rodeln)
der weiße Tod (= Tod in Schnee und Eis)
die weiße Kohle (= Wasserkraft)
umgangssprachlich weiße Mäuse sehen (= betrunken sein)
jmd. ist ein weißer Rabe (= jmd. ist eine große Seltenheit, Ausnahme)
der weiße Terror (= für die bürgerliche und faschistische Konterrevolution im Kampf gegen die Arbeiterbewegung typisches System von brutalen Verfolgungen, Folterungen, Mordanschlägen)
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
weiß Adj. Bezeichnung für den leuchtenden, hellen, dem Licht des anbrechenden Tages vergleichbaren Farbton, ahd. (h)wīʒ (8. Jh.), mhd. wīʒ ‘weiß, glänzend’, asächs. aengl. hwīt, engl. white, anord. hvītr, schwed. vit, got. ƕeits führt auf germ. *hwīta-, kurzvokalisches mnd. mnl. nl. wit (mit emphatischer Gemination?, oder aus einer vor nachfolgender Doppelkonsonanz gekürzten Kompositionsform?) auf germ. *hwit(t)a-. Lautlich stehen nahe aind. śvēáḥ ‘weiß, licht’, śvit- ‘hell, weiß sein’, lit. šviẽsti ‘(be)leuchten, Licht geben, scheinen’, aslaw. aruss. světъ, russ. svet (свет) ‘Licht, Welt’, die ie. *k̑u̯eit- voraussetzen, während die genannten germ. Formen eine Auslautvariante ie. *k̑u̯eid- erfordern. Es handelt sich um Dentalerweiterungen von ie. *k̑u̯ei- ‘leuchten, hell, weiß’, das seinerseits als Erweiterung einer Wurzel ie. *k̑eu- ‘leuchten, hell’ angesehen werden kann.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
europid ·
kaukasisch ·
weiß
Assoziationen |
farbneutral ·
weiß
Oberbegriffe |
Assoziationen |
|
Antonyme |
schlohweiß ·
weiß ·
weißhaarig
Oberbegriffe |
|
Assoziationen |
Typische Verbindungen zu ›weiß‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›weiß‹.
Verwendungsbeispiele für ›weiß‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Beginne am unteren Ärmel mit weißer Wolle und häkle 8 Muster in den unteren Ärmelrand.
[Frost, Margarete: Aus bunten Fäden, Leipzig: Verl. für die Frau 1986, S. 72]
Die weißen Sorten sind bedeutend genügsamer als die roten Sorten.
[Böttner, Johannes: Gartenbuch für Anfänger, Frankfurt (Oder) u. a.: Trowitsch & Sohn 1944 [1895], S. 258]
Allein in den Missionen der Weißen Väter zählte man 1939 173 einheimische Priester.
[Ohm, Th.: Afrika südlich der Sahara. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1957], S. 993]
Die Verehrung ihrer einheimischen Götter hatten die weißen Herren ihnen meist untersagt.
[Burkhardt, Werner: Jazz. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1957], S. 39787]
Der neue Mann im Weißen Haus wird gut beraten sein, sich durch solide Pläne Gewicht zu verschaffen.
[Der Spiegel, 20.11.2000]
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