salopp ⟨etw. stinkt (jmdm., für jmdn.) zum Himmel⟩empörend, abscheulich sein und daher nach einer höheren, ausgleichenden Gerechtigkeit verlangen
siehe auch zum Himmel schreien
Kollokationen:
mit Aktivsubjekt: die Sache stinkt zum Himmel
mit Adverbialbestimmung: gewaltig zum Himmel stinken
Beispiele:
Warum wehrt sich die Gemeindeverwaltung so vehement [gegen die Finanzprüfung], wenn doch alles angeblich richtig ist? Das Ganze stinkt für mich gewaltig zum Himmel. [Mittelbayerische, 08.06.2019]
»Der Senat hat rechtswidrig […] dem Parlament Informationen vorenthalten – die Sache stinkt zum Himmel.« Die Sache ist natürlich hochkomplex; im Kern geht es um drei Vorwürfe [gegen die Finanzbehörde]. [Hamburger Abendblatt, 14.02.2020]
Die vom Baudezernenten angekündigten Maßnahmen seien schon seit Jahren angekündigt, passiert sei jedoch nichts. »Es stinkt den Leuten, und es stinkt zum Himmel. Das ist einer Metropole wie Frankfurt nicht würdig«, kritisiert der SPD‑Politiker. [Allgemeine Zeitung, 15.07.2019]
Mit der Aktion [eine Kuh steht in einer Pampers-Windel auf einer Almwiese] wollte ein Landwirt seinem Ärger über die EU Luft machen. Denn die wollte das Düngen auf Almen verbieten, und den Bauern stank das zum Himmel. [Südkurier, 15.08.2016]
Ich bin kein Bayern‑Fan, aber was da mit Bayern München gemacht wird, stinkt bis zum Himmel. Das war das fünfte Spiel, bei dem gemauschelt wurde, damit Bremen gewinnt. Eine Schande für den deutschen Fußball so etwas! [Bild am Sonntag, 18.04.2004]